Regionale Geologie - Verantwortliche Organisatoren: Walter Kurz, Bianca Heberer

Die regionale Geologie ist nach wie vor die Grundlage der geologischen Forschung in vielen Bereichen. Regionalgeologische Studien sind seit jeher ein wesentlicher Pfeiler für die Rekonstruktion der Entwicklung der Erdkruste in den unterschiedlichsten tektonischen Kontexten. Die ursprüngliche Basis der Beobachtungen vor Ort wurde in den letzten Jahrzehnten durch eine Vielzahl von Methoden, wie Geo- und Thermochronologie, tiefenseismische Daten, (Bio)Stratigraphie, GIS usw., erheblich erweitert.

Der diesjährige Tagungsort, die Stadt Salzburg, liegt im zentralen Bereich der Ostalpen, an der Grenze zwischen dem austroalpinen Deckensystem und dem subduzierten europäischen Rand, in der Nähe der penninischen und subpenninischen Einheiten innerhalb des Tauernfensters und nicht weit entfernt von einer großen Strike-slip-fault, die die orogenparallele Escapetektonik dokumentiert. Dieser Standort ist daher ein idealer Ort, um die Ergebnisse verschiedener regionaler geologischer Studien über das Alpen-Karpaten-Dinariden-System sowie über Teile, die nicht oder nur untergeordnet von der alpinen Orogenese betroffen waren, wie das Böhmische Massiv, zu diskutieren.

In diesem breit angelegten Workshop begrüßen wir Beiträge zum neuesten Stand der Forschung und zu operationellen Entwicklungen in der regionalen Geologie. Während des Workshops werden die Themen in interaktiven Kurzpräsentationen und auf Postern vorgestellt. Unser Fokus liegt auf einem intensiven Austausch und Feedback. Wir ermutigen insbesondere BSc-, MSc- oder PhD-Studenten sowie Postdocs im Anfangsstadium, ihre Studien zu präsentieren.

 Impulsvortrag:

Andreas Wölfler, University of Hannover, Germany: Die austroalpinen Einheiten östlich des Tauernfensters. Ein Schlüsselgebiet für das Verständnis der kreidezeitlichen und känozoischen Orogenese. Neue Daten, Modelle und offene Fragen